Schulprofil

Dem traditionsreichen Donau-Gymnasium Kelheim ist es ein Anliegen, bei Schülern Freude am Lernen und Miteinander zu wecken und sie auf vielfältige Art und Weise auf ein „Leben nach der Schule“ vorzubereiten.

Übergänge begleiten und gestalten

Bereits vor dem Eintritt der Schülerinnen und Schüler in das Donau-Gymnasium Kelheim liegt es den Lehrkräften sehr am Herzen, die Lernenden sowie ihre Eltern in Zusammenarbeit mit den umliegenden Grundschulen beim Übertritt zu begleiten und diesen aktiv im Sinne der Kinder zu gestalten. Neben den Informationsveranstaltungen an den Grundschulen ist die kollegiale Zusammenarbeit der Pädagogen an den Grundschulen und am Gymnasium ein wesentlicher Bestandteil des Übertrittskonzepts. In gemeinsamen fachspezifischen Konferenzen, Beratungsangeboten, gegenseitigen Unterrichts-besuchen und in der Konzeption von Veranstaltungen am Gymnasium arbeiten die Grundschulen und das Donau-Gymnasium Kelheim Hand in Hand, um die Kontinuität und die Übergänge der Lernkultur zwischen Grundschule und Gymnasium weiter zu verbessern, auf diese Weise den Eltern eine transparente Übertrittsphase zu eröffnen und den Schülerinnen und Schülern einen sanften Übertritt zu ermöglichen.

Vielfältige Hilfsangebote wie „Lernen lernen-Kurse“ sollen den Schülern den Einstieg in die 5. Klasse erleichtern und sie mit den Anforderungen des Gymnasiums jahrgangsstufengemäß vertraut machen.

Wahl der Ausbildungsrichtung

Zu Beginn ihrer gymnasialen Laufbahn entscheiden sich die Schüler für die Fremdsprache Englisch, um dann in der 6. Jahrgangsstufe ihre Kenntnisse um Französisch oder Latein zu erweitern. In der 8. Jahrgangsstufe wählen die Schüler dann zwischen der sprachlichen Ausbildungsrichtung und damit Spanisch bzw. Französisch oder der naturwissenschaftlich-technologischen mit Schwerpunkten in Chemie und Informatik.

Förderung der Schüler

Seit Beginn des Schuljahres 2015/16 ist in Zusammenarbeit mit dem Ministerialbeauftragten für die Gymnasien in Niederbayern und der staatlichen Schulberatungsstelle für Niederbayern ein Mentoren-programm eingerichtet worden. Die Mentoren haben die Aufgabe, Beratung in Fragen der schulischen Weiterbildung zu leisten, zielgerichtet zusätzliche Förderangebote wie Wahl- oder Plus-Kurse, Stipendien, Frühstudien etc. anzubieten, sind Ansprechpartner für unterrichtende Lehrkräfte und Fürsprecher in Klassen- oder Lehrerkonferenzen.

Neben den ohnehin vorgesehenen Intensivierungsstunden bieten wir neben individueller Förderung ein breites Programm an Wahlunterricht für unsere Schülerinnen und Schüler an, mit dem wir ihre Fähigkeiten auch in anderen Bereichen erweitern möchten. Besonderes Interesse finden dabei u.a. nicht nur der Plus-Kurs im Fach Geschichte im Rahmen der Begabungsförderung, sondern auch der Debattierclub, der Kurs „Toleranz und Vielfalt“, die Forscher-AG und die Python-Gruppe sowie der Kurs zum Thema „Klima- und Umwelt-schutz“, das Darstellende Spiel in drei Unterrichtsgruppen (Unter-, Mittel- und Oberstufentheater), die AG Licht und Tontechnik sowie die Golf- und Mountainbike-Kurse. Musikbegeisterte Schüler vertiefen ihre Leidenschaft in Chor, Vokalensemble, Orchester oder Big Band, wo regelmäßig Projekte mit Profi- Musikern zustande kommen. Die Ergebnisse dieser fruchtbaren Zusammenarbeit werden bei unseren Schulkonzerten und Aufführungen präsentiert.

Auf die Erfolge unserer Schülerinnen und Schüler, ob als Leistungen eines ganzen Jahrgangs oder als bewundernswerter Einzelbeitrag, ist die gesamte Schulfamilie sehr stolz. Sie motivieren dazu, sich an Wettbewerben wie u.a. „Jugend debattiert“, dem „Bundes-wettbewerb“ in den Bereichen Fremdsprachen respektive Mathematik, dem Geographie-Wettbewerb sowie dem Jugendwettbewerb Informatik, dem Leichtathletik-Wettbewerb „Jugend trainiert für Olympia“ oder dem Planspiel Börse zu beteiligen und ihre am DGK erworbenen Kenntnisse unter Beweis zu stellen. Das hierfür nötige Engagement der Schüler und Schülerinnen, der Eltern sowie der Lehrer, welche gewinnbringend zusammenarbeiten, ergänzt den herzlichen und vertrauensvollen Umgang miteinander, der am DGK herrscht.

Das DGK zählt zu den Gymnasien in Niederbayern mit eingerichteten fachdidaktischen Praktika für die Fächer Biologie, Englisch, Französisch, Katholische Religionslehre, Mathematik und Physik.

Die offene Ganztagesschule

Zum guten pädagogischen Klima trägt zudem in entscheidendem Maße die engagierte Arbeit der Sozialpädagoginnen bei, die die Förderung und Erziehung der Jugendlichen in der Mittags- und Nachmittagsbetreuung übernehmen und mit der offenen Ganztagesschule die von der Schulfamilie so geschätzte familiäre Atmosphäre am DGK unterstreichen.

Förderung der Sozialkompetenz

Letztere ist nicht zuletzt der am DGK groß geschriebenen Förderung der Sozialkompetenz als einer Schlüsselqualifikation für das Berufs- und Privatleben zu verdanken. In liebevollem Engagement kümmern sich die Mitglieder der SMV (Schülermitverantwortung) um die Belange aller Mitschüler, um als oberste Ansprechpartner deren Meinungen und Interessen im Schulforum zu vertreten. Als großer Erfolg sind u.a. die Halloween- Party und die Weihnachtsaktion zugunsten der Kelheimer „Tafel“ des Caritasverbands, die Faschingsfeier sowie der SMV-Tag am Schuljahresende zu verzeichnen.

Die Schülerinnen und Schüler der 5. und 6. Klassen werden von den Tutoren betreut. Besondere Zuwendung erfahren die Fünftklässler, denen der Einstieg ins Gymnasium erleichtert werden soll. Mit bewundernswertem Engagement bringen die ehrenamtlich Tätigen ihren Schützlingen das Schulleben näher, organisieren gemeinsame Veranstaltungen und stehen ihnen zur Seite, bis sie selbst wiederum als „Große“ die „Neuen“ betreuen können. Auf diese Weise entstehen ein starkes Zusammengehörigkeitsgefühl und ein großer Gemeinschaftsgeist zwischen den verschiedenen Altersstufen, welcher die Schulfamilie des DGK ganz entscheidend prägt.

Als Beweis dieses engagierten Bemühens um ein gedeihliches, friedliches und respektvolles Auskommen miteinander ist dem Donau-Gymnasium am 19. Juli 2012 der Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen worden. Dass diese Bezeichnung nicht nur auf dem Papier existiert, sondern reale Umsetzung an der Schule findet, belegt die Gründung der „Initiative gegen Gewalt, Diskriminierung und Rassismus am Donau-Gymnasium“ („In|GeDiRa“), welche Konzepte entwickelt und Projekte zu Themen wie „Zivilcourage“, „Toleranz“, „Cyber-/Mobbing“, „Rechtsextremismus“ etc. plant und organisiert. Zur Stärkung und Förderung des Politik-Verständnisses der Schüler ist ferner die „AG Demokratie“ eingerichtet worden, welche ein Planspiel zur Kommunalpolitik – „Du entscheidest“ entwickelt hat, das innerhalb der Schulfamilie, aber auch in der Stadt Kelheim, dem Landkreis und dem bayerischen Kultusministerium besonders gewürdigt worden ist und wird.

Zudem hilft ein Streitschlichterteam Schülern u.a. bei der Lösung von Konflikten untereinander. Zum Wohle ihrer Mitschüler engagieren sich auch zahlreiche Schülerinnen und Schüler im Schulsanitätsdienst.

Als Anerkennung für ihr ehrenamtliches Engagement erhalten die Jugendlichen am Ende ihrer Schullaufbahn eine „SoKo“-Urkunde, in der alle Aktivitäten der Schüler zugunsten der Schulgemeinschaft, z.B. Tutorentätigkeit, Klassenbuchführerdienste, Ausübung des Amtes als Klassensprecher etc., verzeichnet sind. Über ihre Schulzeit hinweg halten die Lernenden im sogenannten „Soko-Sammelpass“ ihre übernommenen Aufgabenbereiche fest.

Außerunterrichtliche Aktivitäten

Neben aller Theorie versuchen wir am DGK, unseren Schülerinnen und Schülern auch Einblicke in fremde Kulturen und Lebensgewohnheiten durch ERASMUS+-Projekte sowie PAD-(Pädagogischer Austauschdienst) und Schüleraustausch–Programme zu ermöglichen. Seit vielen Jahren pflegt das DGK intensive Beziehungen zu Schulen in Effingham und Jasper County/ USA, Ambarès-et-Lagrave/ Frankreich sowie Deir Hanna/ Israel, durch die schon lebenslange Freundschaften unter den beteiligten Schülern entstanden sind.

Neben dem „Büchermarsch“ und der Fahrt ins Schullandheim der 6. Klassen sind als weitere Aktivitäten u.a. der Archäologietag für die 5. und 6. Klassen, die Skifreizeit in der 7. Jahrgangsstufe, die Limesfahrt, das Römerrudern, die Betriebspraktika der 9. Klassen oder die Teilnahme der Q11 am Planspiel Politik und Internationale Sicherheit (POLIS) sowie an Workshops u.a. zu den Themen „Genetik“ in Zusammenarbeit mit der Universität Regensburg, zu „Presentation Techniques“ mit Rhetoriktrainern oder „Gegen politischen Extremismus und für Demokratie“ zu nennen. Auch die einwöchige Abiturfahrt am Ende der 11. Jahrgangsstufe sowie der Besuch des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt zählen zu den Höhepunkten des Schuljahres.

Seit Oktober 2015 existieren auch Kooperationen zwischen dem Donau-Gymnasium und der DOLINA – Gesellschaft für Landeskunde e.V. sowie dem Lehrstuhl für Bayerische Landesgeschichte, der Fakultät für Biologie und Vorklinische Medizin – Lehrstuhl für Biochemie III sowie der Professur für Romanische Kulturwissenschaft der Universität Regensburg. Außerdem pflegt die Schule eine Bildungspartnerschaft mit der Stadt Kelheim, dem Archäologischen Museum der Stadt Kelheim, dem Stadtarchiv Kelheim und dem Herzogskasten Stadtmuseum Abensberg, um Landes- und Regionalgeschichte auf hohem Niveau auch in der Schule erfahrbar zu machen. Darüber hinaus existiert seit dem Schuljahr 2018/19 eine Kooperation mit dem Theater Regensburg zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen durch Kunst.

Verschiedene Projekte, u.a. die „Deutsch-Französische Woche“, „Zeitung in der Schule“, Juniorwahlen oder die Teilnahme am Briefmarathon der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“ sowie Exkursionen, z.B. zur Besichtigung der Begegnungsstätte Reichsparteitagsgelände Nürnberg oder des Konzentrationslagers Dachau, runden die breite Palette an Aktivitäten außerunterrichtlicher Art ab, die das DGK seinen Schülerinnen und Schülern bieten möchte. Gastvorträge herausragender Persönlichkeiten und Zeitzeugen, darunter der jährliche Besuch des walisischen Geschichtenerzählers Jim Wingate für die 6.-8. Jahrgangsstufe oder von Dr. Markus Hünemörder, Amerikanist und Lehrbeaufragter an der LMU München zu den neuesten politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in den USA, erweitern zusätzlich den Horizont der Lernenden.

Neue Medien

Dass derartige Erlebnisse von Schülerseite gerne mit anderen mittels der neuen Medien geteilt werden sollen, dessen ist sich auch das DGK bewusst. Um den Herausforderungen, die durch soziale Netzwerke wie „Facebook“, Apps (z.B. „WhatsApp“) oder Smartphones entstanden sind, angemessen begegnen zu können und den Umgang mit ihnen zu erlernen, ist es dem DGK ein Anliegen, Schüler u.a. mit Fragen der Sicherheit, der korrekten Nutzung sowie des Persönlichkeits- und Urheberrechts vertraut zu machen.

Damit hoffen wir, unsere Schülerinnen und Schüler angemessen auf Schule, Studium und Ausbildung, Beruf und Privatleben vorzubereiten, damit sie sich eigenständig und kritisch mit der Welt auseinander-setzen und folglich ihren persönlichen Lebensweg nach ihren Wünschen entwerfen können.

Umwelt und Soziale Gerechtigkeit

Eine neu gebildete Umweltgruppe nimmt sich der aktuellen Themen „Energiewende“, „Nachhaltigkeit“, „Müllvermeidung“ und „Soziale Gerechtigkeit“ an. Nicht nur in entsprechenden Wahlunterrichten sollen die Schülerinnen und Schüler für diese Themen sensibilisiert werden.

Der Themenkomplex „Umwelt und Soziale Gerechtigkeit“ bildet fortan vielmehr eine wesentliche Grundlage für den Prozess der Weiterentwicklung des DGK zu einer modernen, offenen Schule, die sich den Herausforderungen der Gegenwart stellt und mithelfen will, Antworten auf aktuelle Probleme aufzuzeigen.

Konkrete Projekte, die am Donau-Gymnasium Kelheim realisiert werden sollen, sind zum Beispiel die Etablierung eines Mülltrennungssystems, Monitoring des Ressourcenverbrauchs, Verkauf von Fair-Trade-Waren oder die jährliche Durchführung einer „Woche der Nachhaltigkeit“ für alle Jahrgangsstufen.

OStR Christina Schauer


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