Limesfahrt 2022 nach Aalen

Nach zweijähriger Pause konnten wir (die Lateinschüler der 9. Klassen) heuer endlich wieder den Limes besichtigen. Am Montag, dem 11.Juli, ging es los mit den Lehrerinnen Frau Todt, Frau Berger und der spontan für Herrn Franz eingesprungenen Frau Schmid in Richtung Aalen.

Bevor wir jedoch an unserem eigentlichen Zielort ankamen, machten wir an einigen Orten, an denen die Römer Spuren hinterlassen haben, halt.

Als erstes kamen wir nach Kipfenberg: Dort steht ein rekonstruierter Limeswachturm, von dem man eine gute Sicht über das ganze Tal hat. Es fällt sofort eine kleine Kirche ins Auge, welche mitten in eine alte Römerkaserne gebaut wurde, die man heute nur noch auf Luftbildern erkennt. Sie war das Ziel einer kleinen Wanderung mit Schatzsuche.

Mit dem Bus ging es weiter zum nahe gelegenen Ort Pfünz. Man kann dort die Rekonstruktion einer Seite der ehemaligen römischen Kaserne und einen Gedenkstein an die Römerstraße besichtigen.  Das nebenstehende Maisfeld hat gezeigt, wie groß die die Kaserne wirklich war. Dort wurde Brotzeit gemacht und viel fotografiert.

Danach ging es weiter in die Stadt Weißenburg, wo man Ende der 1970er Jahre bei Bauarbeiten eine Therme entdeckte. Damit noch viele Menschen die römische Badekultur besichtigen können, hat man sie zum Schutz überdacht. Gleich neben der Therme wurde 1979 der berühmte „Römerschatz von Weißenburg“ bei Gartenarbeiten entdeckt. Diesen haben wir anschließend im Römer-Museum in der Altstadt von Weißenburg angeschaut. Nach so viel Programm an einem Tag hatten wir Zeit, uns mit Eis zu stärken oder in die große Buchhandlung von Weißenburg zu gehen.

Nun aber ging es endlich Aalen entgegen.  Nach Bezug der Zimmer in der Aalener Jugendherberge und dem Abendessen wurde auf den Sportplatz gegangen oder Tischtennis gespielt. Nachdem die Sonne untergegangen war, wurden in den Gemeinschaftsräumen noch verschiedene Gesellschaftsspiele gespielt und danach stellten wir uns der komplizierten Aufgabe des „Betten Beziehens“. Als dieses Mammut-Werk geschafft war, konnten sich endlich alle hinlegen und schlafen.

Der zweite Tag startet nach dem Frühstück mit einer kurzen Fahrt im Bus nach Rainau. Unter einem großen Glaskubus steht dort das Dalkinger-Tor, welches Kaiser Caracalla zu seinem Triumphbogen ausbauen ließ. Danach ging es weiter zu einer weiteren Limes-Wachturm-Rekonstruktion. Der Blick von oben reichte über das ganze Dorf.

Weiter ging es zum „römischen Kohortenkastell Buch“, von dem man leider vom Boden aus fast gar nichts mehr richtig erkennen kann, von der Luft jedoch schon. Neben dem Buchener Stausee stehen ein paar Überbleibsel von Thermen, die wir natürlich auch noch angeschaut haben. Endlich hatten wir Mittagspause, die mit Essen und ein paar Fotoshootings verbracht wurde, da der Stausee eine wunderschöne Kulisse bietet.

Weiter ging es ins Limes-Museum von Aalen. Dort wurden die verschiedenen Exponate von den beiden Führerinnen gezeigt und vieles darüber erzählt, einige haben bestimmt etliches erfahren, was sie noch gar nicht über die Römer wussten. Danach gab es noch zwei Workshops, zum einen „römische Münzen nachmachen“ und zum anderen „eine römische Salbe nach zu kredenzen“. Jeder durfte seine Münze oder seinen Salbentiegel als Erinnerung mit nach Hause zu nehmen. Zum Abschluss wurde an drei Schülern anschaulich erklärt, wie Römer/-innen gekleidet waren und jede/-r durfte sich dann selbst mal als Römer/-in verkleiden.

Am späten Nachmittag kamen wir dann zurück in die Jugendherberge und nach dem Abendessen blieb ein Teil der Gruppe dort und der andere ging in die Altstadt von Aalen.

Am Mittwoch ging es dann nach dem Frühstück mit dem Bus zur „Villa Rustica“, einer Rekonstruktion eines römischen Bauernhofes in Möckenlohe. Dort gab es auch Nachzüchtungen der Tiere der Römerzeit anzuschauen. Nachdem alles angesehen war, ging es zurück nach Kelheim, wo wir dann gegen 13.00 Uhr ankamen.

Obwohl wir nur drei Tage weg waren, kam es vielen viel länger vor. Ich denke wir haben vieles bei der Limesfahrt gelernt und hoffe, dass jeder sich gerne an die schöne Zeit mit seinen Freunden (und mal ohne seine Eltern ;-)) zurückerinnert!

Text und Fotos von Anja Mittermeier