La galette des rois – eine französische Tradition

Unsere stolzen Kuchenbäcker Luka und Elias

An Dreikönig, wenn in Deutschland Sternsinger von Haus zu Haus ziehen, haben auch die Franzosen eine sehr schöne Tradition: das Teilen des Dreikönigskuchens, „la galette des rois“. Im Kreise von Familie oder Freunden isst man zusammen den Kuchen, der aus Blätterteig, einer Mandelfüllung, und natürlich einer Überraschung besteht. Gleich am ersten Schultag nach den Weihnachtsferien wollte auch die Klasse 7d dieses Fest feiern. Nachdem wir schon im letzten Schuljahr die galette des rois in einer Art Schaubacken zusammen gebacken haben, waren quasi alle Schülerinnen und Schüler Experten. Zwei Freiwillige, Elias und Luka (vielen Dank an euch!), stellten sich am Dreikönigstag in die Küche und backten genug Kuchen für eine ganze Klasse.
Am 7. Januar stieg dann die Spannung im Französischunterricht. Wer würde König beziehungsweise Königin? In die galette ist nämlich eine kleine Porzellanfigur, die fève, eingebacken (wer keine fève hat, kann auch einfach eine Bohne nehmen – so machten es die Großeltern…) und wer diese in seinem Kuchenstück findet, ist König für den Tag. Er darf sich eine Königin bzw. (bei einem Mädchen) einen König wählen und einen Tag lang bestimmen. Ob das im Französischunterricht wohl auch so funktioniert?
Damit die Verteilung gerecht zugeht, geht das jüngste Kind (danke an Maxi, Tara, Lisa und German!) unter den Tisch (nicht luren!) und nennt auf die Frage „C’est pour qui?“ den Namen eines Klassenkameraden. Insgesamt hatten wir am Ende der Stunde vier Königinnen, Anastasia, Linda, Flutra und Tami, denn Elias und Luka hatten dafür gesorgt, dass in jedem Kuchen eine fève, also entweder eine Porzellanfigur oder eine Bohne, war.
Es schmeckte auf jeden Fall sehr lecker und wir haben keinen Krümel übrig gelassen. Und noch etwas: die galette des rois ist in Frankreich immer rund. In Deutschland sind aber auch eckige Kuchen erlaubt, denn es gibt in deutschen Supermärkten einfach keinen runden Blätterteig zu kaufen.

Text und Foto: Julia Müller-Kohout